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Facheinheit Sozial- und Kulturanthropologie

Lehrstuhl Sozialanthropologie – Professorin Dr. Erdmute Alber

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Herzlichen Glückwunsch zur erfolgreichen Habilitation von Tabea Häberlein

07.06.2024

Gruppenbild vor dem GW II Team Sozialanthropologie

Dr. Tabea Haberlein hat sich am 7. Juni 2024 erfolgreich mit einer Habilitationsschrift mit dem Titel „Erwachsenes Sein. Konzeptionen, ökonomische und relationale Realisierungen einer spezifischen Lebensphase (in Togo und Benin)“ habilitiert

Mit dem zentralen Thema der Arbeit „Erwachsen sein“ hat Tabea Häberlein auf eine interessante Forschungslücke in der Sozialanthropologie aufmerksam gemacht.

In der Geschichte der Disziplin wurde immer wieder kritisch moniert, dass die klassischen Ethnographien implizit die Sichtweise mittelalter „erwachsener“ Männer auf ihre eigene Gesellschaft wiedergeben. Sie produzieren damit normativ Normalität, ohne die möglicherweise abweichenden Stimmen anderer – Frauen, Kinder, Jugendliche oder auch Alte – hinreichend zu Wort kommen zu lassen.

Während sich die Kritik und Methodenentwicklung darauf konzentrierten, andere mit einzubeziehen, divergente Perspektiven von Männern und Frauen herauszuarbeiten oder Kinder zu Wort kommen zu lassen blieb die Frage, was eigentlich Erwachsen sein ausmacht, weitgehend außerhalb des Fokus des Interesses. Diesem geht Häberlein nach und definiert Erwachsen sein als relationalen sozialen Prozess, der das Streben nach Autonomie mit Beziehungsgestaltung in unterschiedlichen Lebensbereichen miteinander verbindet. Empirische Grundlage der Arbeit bilden Prozesse materiellen Austauschs, Care-Beziehungen, sowie Entscheidungsfindungen in verschiedenen, asynchron ablaufenden Lebensbereichen.

Der Lehrstuhl Sozialanthropologie wünscht ihr alles Gute auf ihrer weiteren wissenschaftlichen Karriere!

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