Sophia Ertlmaier
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Projekt:
“Education - Work - Having Children: Family Planning of Middle Class Women in Lagos, Nigeria“
Projektbeschreibung:
Aus Sorge um das Bevölkerungswachstum in vielen afrikanischen Ländern sind vielfältige Bemühungen hervorgegangen, dieses unter anderem durch die Förderung von ‘family planning’ einzudämmen. Das trifft auch auf Nigeria zu, wo aber trotzdem von weiterhin hoch bleibenden Fertilitätsraten ausgegangen wird. Anthropologische Ansätze weisen auf die Heterogenität solch reproduktiver Trends hin und plädieren für tiefergehende Studien.
In vergangenen und aktuellen Debatten rund um aufsteigende Mittelklassen im Globalen Süden wird angenommen, dass diese eine wichtige Rolle in sogenannten “Modernisierungs-“ oder “Entwicklungs-“Prozessen einnehmen. Aber auch hier fordern anthropologische Perspektive differenziertere und lokal definierte Sichtweisen.
Mit meinem Promotionsprojekt möchte ich zu den Diskursen rund um ‘family planning’ beitragen indem ich diese in den Kontext von Mittelklassen und der Vereinbarkeit von Beruf und Familie einbette. Bisher gibt es viele Studien zu Fertilität, Verhütung und Mittelklassen in Nigeria und anderen afrikanischen Ländern. Obwohl sich diese oft auf ähnliche Faktoren und Aspekte beziehen werden dabei aber die verschiedenen Themenbereiche nie explizit miteinander verknüpft. Daher ist es das Ziel meines Promotionsprojektes, die reproduktiven Entscheidungen und Verhaltensweisen junger urbaner Frauen einer Mittelklasse besser zu beleuchten. Im Fokus stehen Aspekte von Bildung, Beruf und Familienstrukturen, die wiederum diese reproduktiven Entscheidungen und Verhaltensweisen beeinflussen können.